Streuobstwiesen des Bitburger Gutland, © Tourist-Information Bitburger Land

Streuobstwiesen im NaturWanderPark delux

Wenn auf den vielen Streuobstwiesen hunderte Apfel-, Kirsch- und Zwetschgenbäume blühen, präsentieren sich das Bitburger Gutland und das Sauertal von ihrer schönsten Seite und laden zum Wandern über die weiten Felder ein.

Das Frühjahr taucht die Eifel in ein Meer aus Weiß und Rosa. Wenn auf den vielen Streuobstwiesen hunderte Apfel-, Kirsch- und Zwetschgenbäume blühen, präsentieren sich das Bitburger Gutland und das Sauertal von ihrer schönsten Seite und laden zum Wandern über die weiten Felder ein.

Es waren die alten Römer, so jedenfalls behauptet es die Legende, die den Obstanbau einst in die Eifel brachten. Und vor allem der Süden der Region ist noch heute wie kaum ein anderer Landstrich geprägt von großen Streuobstwiesen. Kleine Orte wie Bollendorf, Schankweiler oder Hosthum sind malerisch eingerahmt von den hochstämmigen Bäumen, die für die Dorfbewohner seit jeher „ein Stück gewachsene Heimat“ bedeuten und die auch Spaziergängern und Wanderern eine ganz besondere Erlebniswelt bieten. 

Lebensraum bedrohter Tierarten
Auch lassen sich weit über 3.000 Tierarten auf und über den Feldern beobachten. Sie leben im Boden, im Unterwuchs, an den häufig von Flechten und Moosen überzogenen Stämmen oder in der Krone der Obstbäume. So nutzen etwa der Steinkauz, der Siebenschläfer oder der Wiedehopf Höhlen älterer Bäume. Auch sind die Streuobstwiesen Jagdrevier für Fledermäuse, und am Boden treffen sich Fuchs, Marder und Dachs hier zwischen Wald und Wiese. 

Unter den Bäumen blühen verschiedenste Kräuter, die die so wichtige Nahrung für Insekten und Bienen liefern.

Erntezeit
Im Spätsommer dann, wenn die Erntezeit beginnt und die ausladenden Kronen der Obstbäume voller süßer Früchte hängen, bieten die Streuobstwiesen ein beeindruckendes Bild. Dann rücken die Erntehelfer der Landbesitzer und Gemeinden an, und es herrscht lebhaftes Treiben. Denn während die Streuobstwiesen einst ausschließlich der Selbstversorgung der Dorfbewohner mit Obst, Kompott und Marmelade dienten, werden die Früchte heute in regionalen Keltereien und Brennereien zu hochwertigen Produkten weiterverarbeitet. So wird aus Kirschen und Äpfeln leckerer Saft oder Viez.

Hochprozentiges wird in der Eifel aus Zwetschgen, Mirabellen, Quitten und der fast vergessenen Nelches-Birne gebrannt. Hier erlebte die aromatische Frucht, die einst von der Williamsbirne verdrängt wurde, in den 1990er Jahren eine Renaissance, so dass der klare Nelches-Birnenbrand heute wieder das Charisma eines alten Eifelbauern besitzt: Besinnlich, aber hellwach im Geiste! Ein Gläschen davon sollte man sich nach dem Ausflug in die einmalige Landschaft der Eifel am Abend oder im Rahmen einer Besichtigung von einer der rund 200 Schnapsbrennereien allein in der Südeifel also durchaus gönnen. Oder zwischendurch einfach mal kraftvoll zubeißen. Denn der ein oder andere Apfel fällt sicher auch von allein vom Baum ...

Die blühenden Streuobstwiesen lassen sich auf diesen Wegen des NaturWanderPark delux besonders schön entdecken:

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